Einleitung
Der Ausgangspunkt
Ein Videobrief ist nicht nur ein Formular. Es ist ein Ausgangspunkt. Ein Funke. Ein Vertrauenspakt zwischen einer Marke und einem Kreativteam. Ist er gut gestaltet, beschränkt er die Kreativität nicht – er lenkt sie. Er will nicht alles sagen – er kommt auf den Punkt. Er definiert einen klaren Rahmen, ohne jemals verrückte Ideen auszuschließen.
In diesem Artikel geben wir Ihnen keine Checkliste. Wir bieten Ihnen eine Denkweise. Eine Art, ein Briefing zu schreiben, das Lust aufs Gestalten weckt.
Das richtige Briefing
Beginnen Sie mit dem Kontext
Ein gutes Briefing beginnt immer mit einer Geschichte. Warum dieses Projekt? Woher kommt es? Wohin soll es gehen? Ob Einzelmaßnahme oder Teil einer umfassenderen Strategie – sagen Sie es. Das, was Sie hier teilen, wird dem, was wir gemeinsam schaffen, Sinn verleihen.
Setzen Sie ein Ziel (nur eines)
Die klassische Falle: in einem Video alles erreichen zu wollen. Informieren, überzeugen, rekrutieren, verkaufen… Widerstehen Sie. Wählen Sie ein klares, messbares Ziel, das sich auf Ihr Publikum konzentriert. Genau das erlaubt Ihnen später zu sagen: Ja, dieser Film hat sein Ziel erreicht.
Beschreiben Sie Ihr Publikum (wirklich)
„Die breite Öffentlichkeit“ ist kein Ziel. Ein gutes Briefing beschreibt eine Zielgruppe konkret: Alter, Beruf, Einkommen, Lebensstil, Konsumgewohnheiten. Je präziser Sie sind, desto besser kann der Film sie ansprechen. Und wenn Sie Insights oder Anekdoten haben? Her damit.
Formulieren Sie die Botschaft
Die Kernbotschaft ist das Herz des Briefings. Es ist kein Slogan, keine Liste. Es ist das, was das Publikum sich merken, fühlen, teilen soll. Warum sollte genau dieses Publikum sich für Ihren Film interessieren? Wenn Sie bei dieser Frage ins Stocken geraten, ist das ein gutes Zeichen. Sie ist anspruchsvoll – und genau sie macht den Unterschied.
Definieren Sie die Deliverables
Ein Briefing ist nicht nur ein Konzept. Es ist ein klarer Vertrag: Was erwarten Sie? Ein heroisches Kampagnenvideo? Variationen fürs Social Media? Vertikale Formate für Insta und TikTok? Sagen Sie es jetzt. Es wird unser Kompass sein.
Geben Sie ein Tempo vor
Kreativität liebt Constraints. Geben Sie uns einen Zeitrahmen, auch wenn er grob ist. Nennen Sie uns unverrückbare Meilensteine: Kampagnenstart, internes Event, Gremium-Validierung. Wir werden uns danach richten.
Sprechen Sie das Budget an (ehrlich)
Dieses Thema ist sensibel, aber… Ein offenes Budget begrenzt die Kreativität nicht. Es lenkt sie. Geben Sie eine klare Spannbreite an, können wir Ideen vorschlagen, die realistisch, wirkungsvoll und umsetzbar sind. Andernfalls müssen wir raten – und das ist selten optimal.
Geben Sie an, wer validiert
Wer sind die Stakeholder? Wer gibt zu jedem Schritt das Go? Eine einfache Approval-Liste hilft, viele Verzögerungen, Missverständnisse oder Last-Minute-Überarbeitungen zu vermeiden. Ein gutes Briefing ist auch eine Vorbereitung auf das Danach.
Was ein gutes Briefing nicht ist
Ein gutes Briefing ist nicht:
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eine Litanei widersprüchlicher Ziele,
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ein verschwommenes Bild einer breit gefassten Zielgruppe,
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ein Strom generischer Buzzwords.
Fazit
Zusammengefasst
Ein gutes Briefing ist nicht nur ein weiteres Dokument. Es ist das, was ein einfaches Projekt in eine Chance verwandelt. Es gibt den Teams Lust (und Mittel), bewusst zu gestalten.
Und Sie werden sehen: gut geschrieben inspiriert es genauso wie es lenkt.